Schutz vor Zerstörung eines Moors

S.O.S. Metschacher Moos: Akutmaßnahmen zur Renaturierung eines degradierten Lebensraumes

Luftansicht des Metschacher Moos
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S.O.S. Metschacher Moos: Akutmaßnahmen zur Renaturierung eines degradierten Lebensraumes

FH Kärnten - gemeinnützige Gesellschaft mbH

Moore und Feuchtgebiete sind beziehungsweise waren charakteristische Ökosysteme des Kärntner Zentralraumes und Mittellandes, diese typischen Ökosysteme sind weitgehend degradiert und es besteht ein fast hundertprozentiger Restaurationsbedarf. Das Projektgebiet, das Metschacher Moos, liegt in einem Seitenstrang des Glantales, die ehemalige Moorfläche war in der Zwischenkriegszeit entwässert, „unter Pflug“ genommen und intensiv landwirtschaftlich genutzt worden. Zwischen 1990 und 2020 hat das Land Kärnten hier eine 14,6 Hektar große Fläche gepachtet und außer Nutzung gestellt. In einem langfristig angelegten Forschungsvorhaben sollte die sekundäre Sukzession auf der Feuchtbrache beobachtet werden, die Entwicklung der Fläche wurde anhand von fix eingerichteten Dauerbeobachtungsflächen über 30 Jahre dokumentiert und die Ergebnisse der Dauerbeobachtungen sind aufbereitet und mehrfach publiziert. Langfristig soll das Metschacher Moos als wissenschaftlich und ökologisch bedeutsame Feuchtfläche gesichert und entwickelt werden. Insbesondere sollen in den tieferliegenden Bereichen Feuchtwiesen entstehen, die sich langfristig zu Niedermooren entwickeln können. In Flächen mit freier Sukzession sollen feuchte Gehölze und langfristig Bruch- und Moorwälder entwickelt werden. Zusätzlich sollen noch spezifische Artenschutzmaßnahmen, insbesondere für ausgewählte Vogelarten umgesetzt werden. Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit mit Partner:innen und Stakeholdern, Populär- und fachwissenschaftliche Publikationen sind vorgesehen.