Vermehrung und Wiederansiedelung durch Botanische Gärten
Gefährdete Pflanzenarten Österreichs
Paris Lodron Universität Salzburg
Der Verlust von Biodiversität hat auf allen Ebenen – taxonomische Vielfalt, genetische Vielfalt – einen negativen Einfluss, der sich ganzheitlich auf die Funktionalität von Ökosystemen auswirkt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, setzen Botanische Gärten erfolgreich In situ-Schutzmaßnahmen und Ex situ-Erhaltungsmaßnahmen um. Im vorliegenden Projekt implementieren die Botanischen Gärten der Universität Innsbruck, des Landesmuseums für Kärnten, der Paris Lodron Universität Salzburg, der Universität für Bodenkultur Wien und der Universität Wien Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Pflanzenarten. Nach Auswahl der Zielarten anhand des Kriteriums der Gefährdung und der Auswahl von Zielflächen zur Wiederansiedelung werden Aufsammlungen des Saatgutes der 47 Zielarten nach standardisierten Richtlinien durchgeführt. Die Wiederansiedelung erfolgt über Aussaat oder Auspflanzung von Jungpflanzen. Über den Projektzeitraum hinaus wird die Erfolgskontrolle und das Monitoring der Flächen begleitend fortgeführt, um die langfristige Etablierung zu dokumentieren. Die gewonnenen Informationen zu Kulturansprüchen und Wiederansiedelungserfolgen werden in die öffentlich zugängliche Datenbank der AG Erhaltungskulturen des Verbandes Botanischer Gärten eingetragen.