Wiederansiedlung der Schwarzen Mörtelbiene (Megachile parietina) in der Steiermark

Die Schwarze Mörtelbiene

Aufnahme einer Blumenwiese
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NATURSCHUTZBUND Österreich, Landesgruppe Steiermark

Da Bienen als die effizienteste Bestäubergruppe gelten, kann sich ihr Rückgang auf wilde Blütenpflanzen auswirken und gibt aufgrund ihrer Bedeutung als Bestäuber von Nutzpflanzen Anlass zur Sorge. Die Schwarze Mörtelbiene ist die größte und auffälligste Mörtelbiene in Österreich und eine steiermarkweit geschützte Art. Sie ist zwar aus fast allen Bundesländern bekannt, kommt jedoch aufgrund der hohen Lebensraumansprüche nur an wenigen Sonderstandorten vor. Die Population der Schwarzen Mörtelbiene ist in vielen Regionen Mitteleuropas im Rückgang. Das Vorkommen der Art im Grazer Hauenstein, war das letzte bekannte Vorkommen in der Steiermark, zuletzt wurde die Art 2006 beobachtet. Es muss davon ausgegangen werden, dass das letzte steirische Vorkommen erloschen ist. Das Projekt verfolgt das Ziel, die gefährdete Mörtelbiene an geeigneten Standorten in der Steiermark wieder anzusiedeln und die Lebensräume hinsichtlich der Lebensraumansprüche zu fördern. Ein Beispiel für einen erfolgreichen Wiederansiedelungsversuch gibt es aus Deutschland.

Durch Nachsuche an den 4 ehemaligen Fundorten und 2 potenziellen Habitaten in der Steiermark sollen Vermehrungsfähige Individuen entdeckt werden. Nach jetzigem Wissensstand sind geeignete Spenderpopulationen in NÖ und Bgld. zu finden. Für die Wiederansiedlung werden aus stabilen, individuenreichen Vorkommen gemörtelte Nester entnommen und umgesiedelt.

Vorbereitend und parallel erfolgen lebensraumverbessernde Maßnahmen an den 3 Grazer Wiederansiedelungsorten. Für die Erfolgskontrolle erfolgt im zweiten Projektjahr eine Nachsuche an den Wiederansiedlungsstandorten. Begleitet wird das Projekt durch eine umfangreiche Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit.